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EDV-System im Marktgemeindeamt |
Bericht über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates der Marktgemeinde Riedau vom 23. Mai 2019 erstellt von Ernst Sperl als Auszug aus der Sitzungsvorbereitung und dem vorläufigen Protokoll der Gemeinderatssitzung
TOP 10. Genehmigung der Umstellung des Marktgemeindeamtes auf die GemCloud.
Die Sitzungsvorbereitung (Amtsvortrag):
Gemdat-Angebot 2 PC's und Bildschirme
Die Behandlung im Gemeinderat:
Der Bürgermeister
gibt den Sachverhalt bekannt:
Es wurde schon mehrmals im Gemeindevorstand darüber gesprochen, das wir mit
unserer EDV-Lösung mit dem Server (im Keller) nicht sehr glücklich sind.
Beim Mailprogramm haben wir eine etwas ungünstige Lösung. Speziell vom
Datenschutz her sollen wir dieses Mailprogramm ändern. Im Vorstand wurde
darüber gesprochen, was würde es kosten, wenn wir auf die Gemdat umsteigen.
Dann haben wir keinen hauseigenen Server mehr, sondern „hängen“ am
Rechenzentrum der Raiffeisen in Linz. Dort sind die Server installiert und
läuft alles zusammen. Es wurde uns so erklärt, wenn dort ein Server
ausfällt, fällt es uns gar nicht auf, denn in der geringen Zeitspanne ist
der andere Server schon hochgefahren und wir können normal weiterarbeiten.
Das alleine ist aber nicht Grund warum wir umsteigen sollen, sondern der
Hauptgrund ist, unser Server ist jetzt bereits acht Jahre alt. Die
Lebenserwartung ist normalerweise 10 Jahre. Wir müssen also damit rechnen,
dass jederzeit etwas passieren kann.
Sollten wir die Lösung bald andenken, dass wir wieder einen eigenen Server bekommen, brauchen wir auch einen klimatisierten Serverschrank. Wir brauchen auch andere Absicherungsprogramme, weil wir bei der Begehung mit unserer Datenschutzbeauftragten gesehen haben, dass bei uns relativ einfach ein Datenklau möglich ist.
Das Angebot der Gemdat wurde an die Fraktionsführer weitergeschickt. Für die Umstellung auf die GemCloud haben wir Kosten von € EUR 14.000,-. In diesen Kosten sind auch einmalige Anschaffungskosten enthalten. Diese Kosten sind bis 31.3.2021, also nicht nur für heuer. Im Februar 2021 wird es ein Nachfolgeprodukt geben. Man kann dazu sagen, dass es gegenüber den jetzigen Kosten dann pro Station pro Monat um 4 bis 5 Euro billiger wird. Jährlich werden in etwa EUR 5.800,- Mehrkosten gegenüber jetzt entstehen. Wir sind dann aber bestens abgesichert und brauchen uns um nichts mehr kümmern.
GV. Windhager:
Er hat sich das Ganze im Detail angeschaut. Die Preise sind Nettopreise. Künftig haben wir jährlich 5.800 EUR zu bezahlen. Auf der Gemeinde gibt es schon vorhandene Programme. Die OfficeProgramme sind veraltert und man muss eine neue Lizenz bei Microsoft kaufen. Es gibt für Firmen und Gemeinden nur noch die große Version, nicht wie für Private die kleine Version. Auch in seiner Firma hat er wieder abgeschlossen für die nächsten drei Jahre.
Er weiß sehr wohl was es kostet und bezeichnet es als „modernes Raubrittertum“. Es ist so, man kann nicht aus.
Dass sich heute jemand physisch Zugang zum Server verschafft ist eher unwahrscheinlich, heute kommen sie eher über das Kabel herein und holen sich dort die Daten. Eine Gemeinde ist auch über eine Cyberattake angegriffen worden. Sie hatten keine vernünftige Datensicherung; dort wurden alle Daten verschlüsselt und die Gemeinde hatte keine Daten mehr.
Die Gemdat kauft sich einmal das Werkzeug für eine große Anzahl von Gemeinden und kann sich das auch leisten und wir müssen es dann bezahlen. Aber dann sind wir abgesichert. Jede Woche kommt ein neuer Virus heraus. Wenn ich die Rechner nicht update, dann ist es vorbei. Letztes Jahr hat es auch Fa. Fischer erwischt, in der Ukraine hatte wir kein Update, haben es nicht so ernst genommen. Dann sind wir eine Woche „gestanden“. Seitdem haben wir daraus gelernt, jedes Update wird bei uns eingespielt. Bei der Gemdat passiert das automatisch und das hat seinen Preis. Er kann daher dies nur empfehlen. Auch die Hardware ist seiner Meinung nach notwendig. Er tauscht alle fünf Jahre den Server aus.
Er stellt den Antrag, dass die Gemdat den Auftrag für die Umstellung auf die Gemcloud (Angebot Nr. 41470), Angebotspreis € 14.296,- inkl. MWSt und zwei neue PCs (Angebot 41908), Angebotspreis € 2.642,40 inkl. MWSt, erhält. Die alten PCs sind bereits zehn Jahre alt.
Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gibt, lässt der Bürgermeister über
den Antrag von GV. Windhager mittels Handzeichen abstimmen.
Beschluss: Der Antrag erhält 25 JA-Stimmen.
03.06.2019 Erstversion
06.06.2019 Text aus vorläufigem Protokoll
zur Tagesordnung der Gemeinderatssitzung 23.05.2019
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