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Kanalsanierung Ingenieurleistungen |
Bericht über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates der Marktgemeinde Riedau vom 19. September 2019 erstellt von Ernst Sperl als Auszug aus dem Amtsvortrag, dem vorläufigen Protokoll und den Tonaufnahmen der Gemeinderatssitzung
TOP. 4.) Auftragserteilung für Ingenieurleistungen für die Bauausführungsphase Kanalsanierung.
Angebot vom 14.5.2019 von DI Oberlechner, besprochen in der Sitzung des Bauausschusses am 18.6.2019
Sanierungsumfang
• Sanierung ZK 5— ISYBAU 2006, ZK 3— Land OÖ - zonenübergreifend
Die Marktgemeinde Riedau hat sich entschlossen die Sanierung des gesamten Kanalnetzes unabhängig von den Untersuchungszonen nach Zustandsklassen durchzuführen. Es werden also zonenunabhängig zuerst alle Anlageteile mit sofortigem, dann mit kurzfristigem, dann mit mittelfristigem und abschließend mit langfristigem Sanierungsbedarf saniert. Diese Vorgehensweise wurde mit dem Land OÖ abgestimmt. Daraus ergibt sich bis zur Fertigstellung der Sanierung der Zustandsklasse 5 (ISYBAU) bzw. Zustandsklasse 3 (Land OÖ eine Frist bis 30.06.2020.
Sanierungsumfang: ca. 62 Haltungen, ca. 39 Schächte
• Sanierung undichte Haltungen
Im Gemeindegebiet wurden ca. 50 Haltungen anhand von Dichtheitsprüfungen als undicht eingestuft. Diese Haltungen sollen gemeinsam mit den jeweiligen Hauptsanierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren sukzessive instand gesetzt werden. Im Zuge der diesjährigen Sanierung sollen ca. 15 dieser Haltungen saniert werden.
Sanierungsumfang: ca. 15 Haltungen
Teilweise Sanierung ZK 4 — ISYBAU 2006, ZK 2 — Land OÖ — Zone 4
Die Gemeinde hat für die Kanalsanierung insgesamt € 800.000,00 € (exkl. MwSt., inkl. Nebenkosten) für dieses Jahr budgetiert. Die Sanierung der Zustandsklasse 5 wird sich laut dem bereits vorliegendem Kostenrahmen voraussichtlich auf ca. 550.000,00 € (exkl. MwSt.) belaufen. Die noch verbleibenden finanziellen Mittel sollen daher für die Schäden der Zustandsklasse 4 (ISYBAU) bzw. die Zustandsklasse 2 (Land OÖ) in der Zone 4 aufgewendet werden.
Annahme Sanierungsumfang: ca. 20 Haltungen, ca. 30 Schächte, der tatsächlich Sanierungsumfang wird erst im Zuge der Mengenermittlung zur Ausschreibung bzw. nach Vorliegen der Angebote endgültig bestimmt.
Honorarvorschlag
Planung in der Bauausführungsphase: Detailplanung und baureife Durcharbeitung
Pauschale Planung in der Bauausführungsphase inkl. Nebenkosten € 15.700,-- (exkl. MWSt)
Ausschreibung, Angebotsprüfung, Vergabe
Pauschale Ausschreibung, Angebotsprüfung, Vergabe inkl. Nebenkosten € 12.300,-- (exkl.MWSt)
Örtliche Bauaufsicht
Technische (ca. 160 Stunden) und kaufmännische (ca. 40 Stunden) Bauaufsicht
Honoraraufwand für ca. 200 Stunden von etwa € 18.000 (exkl. MWSt)
Für gefahrene Kilometer wir das amtliche Kilometergeld, derzeit 0,42 €/km, verrechnet.
Auf die Nebenkosten wird zur Deckung der anteiligen allgemeinen Bürounkosten ein Zuschlag von 15 % in Rechnung gestellt.
Sanierungsdokumentation
Pauschale Sanierungsdokumentation inkl. Nebenkosten € 6.400,-- (exkl. MWSt)
Förderansuchen, Förderabwicklung
Pauschale Förderung, Förderabwicklung inkl. Nebenkosten € 3.500,-- (exkl. MWSt)
Vor- und Zusatzleistungen, die nicht Gegenstand dieses Angebotes sind, sind im Angebot taxativ aufgezählt.
Honorarsumme gesamt excl. MWSt € 55.900,--
Die jeweiligen Pauschalen beziehen sich auf die oben angegebenen budgetierten Baukosten. Ändern sich die tatsächlichen Baukosten gegenüber den budgetierten Baukosten (€ 720.000) um plus/minus 10 % ändert sich das jeweilige Pauschale aliquot.
Das Angebot kann vollinhaltlich auf dem Gemeindeamt eingesehen werden.
Die Informationsanforderung durch die Grünen
Die Grünen haben den Vertragstext per Mail angefordert und nicht erhalten. Vom "einsehen am Gemeindeamt" wurde nicht Gebrauch gemacht, weil die Unterlagen nicht kopiert oder fotografiert werden durften.
Die Diskussion im Gemeinderat
GR. Hargaßner möchte, dass künftig ein Gegenangebot eingeholt wird.
Über diesen Vorschlag wird im Gemeinderat eingehend diskutiert.
Bgm. Schabetsberger gibt zu bedenken, dass das Büro DI Oberlechner schon lange für die Marktgemeinde Riedau arbeitet. Wenn wir jetzt sagen, wir möchten einen neuen Zivilingenieur, gibt er zu bedenken, dass dieser sich aber zuerst einarbeiten muss. Es gibt eine Honorarnote für Zivilingenieure, an die sich die Planer halten. Die Planer können dazu Rabatte geben. Er macht in Zuge der Diskussion folgenden Vorschlag: Die Gemeinde Zell hatte ebenfalls ein großes Kanalprojekt; er wird eruieren welche Summe zahlte die Gemeinde Zell/Pram im Vergleich zu ihrer Bausumme. Er fragt, ob er diese Vergleichszahlen bekommt.
GR. Payrleitner berichtet, dass im Bauausschuss der Wechsel zu einem anderen Büro bereits besprochen wurde. Ein Wechsel bringt seiner Meinung nach nichts.
Bgm. Schabetsberger betont, dass der Planer der Gemeinde auch viel Vertrauen entgegenbringt. Wenn er innerhalb eines Tages eine Antwort auf eine Frage braucht, dann bekomme er sie äußerst schnell. Ein Beispiel ist, dass er gestern bei ihm angerufen hat bezüglich der Wasserleitung in Ottenedt.
ER Sperl sagt, er hat ersucht, dass er das ganze Angebot per Email übermittelt zu bekommen, das wurde ihm nicht gewährt. Das Angebot, dass ich es mir auf dem Gemeindeamt anschaue habe ich nicht angenommen, weil ich das in Ruhe zuhause anschauen will. Er wird nicht zustimmen.
GV. Arthofer stellt den Antrag, dass das Büro DI Oberlechner den Auftrag für die erforderlichen Ingenieurleistungen in der Bauausführungsphase der Kanalsanierung lt. Angebot vom 14.5.2019 erhält.
Das Abstimmungsergebnis:
23 Ja-Stimmen
2 Stimmenthaltungen (Ernst Sperl, Philipp Hargaßner)
22.09.2019 Erstversion
18.10.2019 Diskussion laut vorläufigem Protokoll
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