Menschengerechter Verkehr |
Kindern den Schulweg zurück geben
Viele Fahrten erfolgen mit dem PKW, weil die Fahrt mit dem Fahrrad zu gefährlich erscheint.
Eltern wollen Volksschulkindern den Schulweg nicht zumuten, weil er ihnen zu gefährlich erscheint.
Eltern und Großeltern haben Angst, dass ihr Kind / Enkel in einem unbewachten Augenblick von einem Auto niedergefahren wird.
Ursache ist die Tatsache, dass eine sichere Trennung von Fußgänger/innen, Radfahrer/innen und PKW meist nicht möglich ist und die PKW Geschwindigkeiten fahren, die Eltern, Fußgänger/innen und Radfahrer/innen Angst machen.
Auf den Gemeinde- und Siedlungsstraßen wird die Geschwindigkeit der PKW so weit reduziert, dass ein Miteinander von Fußgänger/innen, Radfahrer/innen und PKW gefahrlos möglich ist.
Auf der Bundesstraße und den Landesstraßen wird durch Unterführungen und extra Wege dafür gesorgt, dass die Benutzung durch Radfahrer/innen und Fußgänger/innen nicht notwendig ist.
Wo dies unvermeidbar ist, wird auch auf diesen höherrangigen Straßen die Geschwindigkeit reduziert.
Das Modell Shared Space
Die Rechtsregel
Straßenrückbau (schmäler, Schwellen, Schikanen)
Wichtig ist die Kombination der Maßnahmen. Eine Maßnahme allein kann das Sicherheitsrisiko erhöhen.
Zum Beispiel erhöht die Einführung der Rechtsregel ohne Rückbau das Unfallrisiko, weil die Autofahrer/innen nicht damit rechnen, Nachrang zu haben.
Die Planungsphilosophie Shared Space - geteilte öffentliche Straßenräume - ist: „Unsicherheit schafft Sicherheit“. Durch einen weitgehenden Verzicht auf klare bauliche Gestaltung, Verkehrszeichen und Regelungen müssen sich alle Verkehrsteilnehmer/innen miteinander eindeutig und vorhersehbar im Straßenraum bewegen und dieses Verhalten schafft zusätzliche Sicherheit.
Dieses Verkehrskonzept wurde übrigens von einem Riedauer, Ing. Hermann Haslauer als Vizepräsident der Wirtschaftskammer OÖ im April 2009 in Linz als Verkehrsregelung für Zentrumszonen präsentiert. Wenn auch nicht alle Details für Riedau passen, der Grundgedanke ist anwendbar.
Gehsteige werden daher weniger oft sinnvoll.
Je breiter die Straße, um so schneller wird gefahren. Besonders dann, wenn die Fußgänger/innen eigene Bereiche zugeteilt bekommen. Um mit der breiteren Straße die gleiche Sicherheit für Kinder zu haben muss eine fixe Abgrenzung (z.B. Leitschiene) errichtet werden.
Der Vorrang des Rechtskommenden zwingt zur Geschwindigkeitsreduzierung. Je unübersichtlicher, umso langsamer muss gefahren werden.
Verkehrsspiegel erhöhen die Übersichtlichkeit und bewirken daher höhere Geschwindigkeiten.
Auf breiten Straßen mit Gegenverkehr kann „auf Sicht“ gefahren werden, entgegen kommende Fahrzeuge zwingen nicht zur Temporeduktion.
Auf schmalen Straßen muss ein Lenker in einer Ausweichstelle anhalten, um den entgegenkommenden PKW vorbeifahren zu lassen. Es muss vorausschauend und auf „halbe Sicht“ gefahren werden. Die gefahrenen Geschwindigkeiten und damit das Unfallrisiko für langsame Verkehrsteilnehmer (Fußgänger/innen, Radfahrer/innen) reduziert sich enorm.
Praktische Beispiele in Riedau sind die Straße vom Gemeindeamt zum Gasthof Autzinger, wo durch parkende Fahrzeuge bereits radfahrfreundliche Geschwindigkeiten gefahren werden.
Negatives Beispiel ist die Straße von Berg nach Bayrisch-Habach, wo auf Grund der Straßenbreite nicht mehr auf „halbe Sicht“ gefahren werden muss. Dadurch ist diese Verbindung von Riedau nach Krena attraktiver als die Verbindung über Zell.
Güterwege im landwirtschaftlich geprägten Dorf an der Pram werden bereits schmäler gebaut.
Die breite Straße von Berg nach Bayrisch-Habach / schmale Straße von Reiting nach Sadledt
Je höher das Verkehrsaufkommen, umso mehr Ausweichstellen müssen vorhanden sein.
Froh um jeden Parksünder am Marktplatz: ohne Falschparker werden zu hohe Geschwindigkeiten gefahren, daher sollte die Fahrbahn bewusst eingeengt werden (Schanigarten, ... )
Schwellen dürfen keinen Lärm verursachen und nur für Schnellfahrer bremsend sein.
Die bestehende Tempobremse in Riedau beim Pramsteg Mündung Holzingerbach: leise, unauffällig für Langsamfahrer, kein Problem bei der Schneeräumung
Eben, breit, übersichtlich, Fußgänger/innen müssen ohnehin am Gehsteig gehen: warum langsam fahren?
Damit Kinderwagen leichter auf die andere Straßenseite können wurde der Gehsteig 2006 gegenüber dem Unimarkt abgesenkt: warum müssen die Fußgänger/innen herunter und nicht die Autofahrer hinauf? Hier wäre eine Fahrbahnerhöhung als Tempobremse wirksam.
Ausgaben für Straßen dürfen die Sicherheit für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen nicht verringern.
Fußgänger/innen und Radfahrer/innen sind als die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu bevorzugen.
Tempobremsen in allen Wohngebieten, wenn die Anrainer das wollen.
War zuwenig Platz da, wurde früher selbstverständlich der Gehsteig schmäler und nicht die Straße: Kinderwagen müssen auf die Straße ausweichen.
Die im Dezember 2006 neu gestaltete Schmiedgasse: schmaler Gehsteig, viel mehr Platz für Autos
Der im Februar 2007 fertig gestellte Obere Marktplatz: Verkehrsfläche oder Lebensraum? Der Radständer wurde inzwischen ersatzlos entfernt.
Umsetzung möglichst vieler der im Wegeplan von Ernst Sperl enthaltenen Vorschläge, Priorität haben der Schulweg nach Ottenedt und der Wanderweg Kellerleiten
Umsetzung des 2007 erstellten Verkehrskonzeptes 2025 (Ausnahme Kirchenplatz), Priorität hat die kinderwagengerechte Gestaltung der Unterführung Berg
Radweg nach Dorf an der Pram
Verringerung des Lärmes durch Freizeitverkehr („frisierte“ Mopeds)
Barrierefreier Zugang zum Bahnsteig (Treppenlift oder Hälfte der Rampentreppe auf Rampe ändern)
Überdachte Radständer, z.B. beim Gemeindeamt
Straßenrandgestaltung vermehrt durch Anrainer
Trinkwasserspender am Marktplatz
Änderungshistorie:
09.08.2009 Erstversion
21.09.2009 Rampe Bahnsteigzugang, Bild Bahnsteigzugang
24.04.2011
Link zu Gemeinderatsanträge Unterführung Berg
16.08.2013 Link zu Antrag Grüne Radweg nach Dorf
16.08.2013 Link zu Antrag Grüne im Bauausschuss zu Grünfläche statt Parkplatz am Marktplatz
zur Grünen Gemeindegruppe Riedau